LSVA 3: Bundesrat beauftragt die NATRAS AG

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Ein neues Kapitel in der Fahrdatenerfassung: Abschied vom Emotach

Ab dem Jahr 2025 verändert sich für Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter in der Schweiz vieles. Eine lang etablierte Technologie wird abgelöst: Das einheitliche System Emotach wird abgeschafft. An seine Stelle tritt ein offenes Modell, bei dem mehrere Anbieter Fahrdatenerfassungssysteme bereitstellen. Im Zentrum dieser Neuerung steht die NATRAS AG, ein Unternehmen mit einem besonderen Auftrag im Dienste der nationalen Grundversorgung.

Was bedeutet das konkret für die Nutzerinnen und Nutzer? Welche Möglichkeiten eröffnen sich, welche Einschränkungen sind zu beachten und wie läuft der Wechsel im Detail ab? Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die anstehenden Veränderungen und unterstützt dabei, sich frühzeitig auf die neue Situation vorzubereiten.

Seit vielen Jahren war der Emotach ein fester Bestandteil im Schwerverkehr auf Schweizer Strassen. Als einheitliches System zur Erfassung der Fahrdaten funktionierte er zuverlässig und erfüllte seinen Zweck. Mit den technischen Entwicklungen der letzten Jahre und dem Wunsch nach mehr Flexibilität wurde jedoch klar, dass es Zeit ist für einen Wandel. Moderne Technologien ermöglichen effizientere, kostengünstigere und individuellere Systeme zur Fahrdatenerfassung.

Die Öffnung des Markts bringt Wettbewerb unter den Anbietern. Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter können künftig selbst entscheiden, welches Erfassungssystem sie verwenden möchten. Damit wird nicht nur mehr Wahlfreiheit geschaffen, sondern auch die Digitalisierung im Verkehrssektor gestärkt.

Die neu gegründete NATRAS AG übernimmt eine zentrale Rolle in dieser Umstellung. Sie wurde vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) beauftragt, die gesetzlich vorgesehene nationale Grundversorgung sicherzustellen. Das bedeutet, sie stellt allen interessierten Nutzerinnen und Nutzern ein kostenloses, automatisiertes Erfassungssystem zur Verfügung. Dieses System erfüllt die gesetzlichen Vorgaben in vollem Umfang, ist jedoch nicht individuell anpassbar. Zusätzliche Funktionen oder Sonderlösungen werden bewusst nicht angeboten, um die Gleichbehandlung aller Nutzenden zu gewährleisten.

Für viele stellt sich nun die Frage, wann ein Wechsel zur NATRAS AG möglich ist. Die Antwort hängt vom Zustand des Fahrzeugs und des bisherigen Systems ab. Ab dem 1. Januar 2025 können alle, die ein neues Fahrzeug ohne Emotach in Betrieb nehmen oder ein defektes Emotach-Gerät ersetzen müssen, auf das NATRAS-System umsteigen. Für alle anderen Fahrzeuge, bei denen der Emotach noch einwandfrei funktioniert, ist ein Wechsel erst ab dem 1. Juni 2025 erlaubt. Diese zeitliche Staffelung dient dazu, einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und das neue System nicht sofort zu überlasten.

Ein grosser Vorteil der neuen Lösung ist die Möglichkeit, bestehende Komponenten weiterzuverwenden. Die Kabel und Gerätehalterungen des Emotachs können auch im neuen System genutzt werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern reduziert auch den Aufwand für die Umrüstung. Zudem ist diese Vorgehensweise nachhaltig, da sie die Entsorgung funktionstüchtiger Teile vermeidet.

Das neue Modell bringt zahlreiche Vorteile für die Nutzerinnen und Nutzer. Der grösste Pluspunkt ist sicherlich die Wahlfreiheit. Wer über die gesetzliche Grundversorgung hinausgehende Funktionen benötigt, kann gezielt einen Anbieter auswählen, der diese zusätzlichen Services bietet. Dazu zählen etwa detaillierte Fahrstatistiken, Anbindungen an bestehende Flottenmanagement-Software oder spezielle Auswertungen.

Auch aus wirtschaftlicher Sicht bringt das neue Modell Vorteile. Während das Grundsystem der NATRAS AG kostenlos bleibt, können Unternehmen je nach Bedarf in kostenpflichtige Zusatzdienste investieren. Es entsteht ein transparenter Markt, in dem jede Nutzerin und jeder Nutzer nur für das zahlt, was tatsächlich gebraucht wird.

Die Öffnung des Systems schafft zudem Raum für technische Innovationen. Anbieter haben nun einen klaren Anreiz, ihre Systeme laufend weiterzuentwickeln und an moderne Anforderungen anzupassen. Damit wird der Verkehr auf Schweizer Strassen nicht nur effizienter, sondern auch zukunftsfähiger. Funktionen wie GPS-basierte Abrechnung, mobile Anwendungen oder automatisierte Wartungsprognosen könnten schon bald zum neuen Standard gehören.

Wer aktuell ein neues Fahrzeug plant oder ein defektes Emotach-Gerät ersetzen muss, sollte sich frühzeitig mit dem System der NATRAS AG vertraut machen. Eine Registrierung ist ab Ende 2024 möglich. In den Monaten davor empfiehlt es sich, die technischen Anforderungen und Installationsbedingungen genau zu prüfen. Wer weiterhin ein funktionierendes Emotach-System nutzt, hat noch bis Mitte 2025 Zeit, sich für ein neues System zu entscheiden.

Die wichtigsten Punkte für die Vorbereitung auf den Wechsel sind daher: Erstens, abklären, ob das bestehende Gerät noch funktioniert. Zweitens, Informationen zu den verschiedenen Anbietern einholen. Drittens, überlegen, ob die Grundversorgung von NATRAS ausreicht oder ob zusätzliche Funktionen benötigt werden. Und viertens, bei Bedarf rechtzeitig einen Wechsel einleiten.

Die Umstellung bringt insgesamt mehr Transparenz, Flexibilität und Effizienz. Sie ist ein Schritt in Richtung moderne Verkehrssteuerung, bei der sowohl die Nutzerfreundlichkeit als auch der technologische Fortschritt im Vordergrund stehen. Mit der NATRAS AG gibt es eine verlässliche Basislösung für alle, die eine einfache, gesetzeskonforme und kostenlose Variante bevorzugen. Gleichzeitig entsteht Raum für spezialisierte Lösungen, die auf individuelle Anforderungen eingehen.

Die Einführung des neuen Systems ist nicht nur eine technische Neuerung, sondern auch ein gesellschaftliches Signal. Es zeigt, dass staatliche Dienstleistungen auch in einem liberalisierten Markt Bestand haben können, solange sie fair, zugänglich und transparent sind. Für die Fahrzeughalterinnen und -halter bedeutet das in erster Linie eine neue Verantwortung, aber auch neue Chancen.

Die Zukunft der Fahrdatenerfassung in der Schweiz wird vielfältiger, benutzerorientierter und digitaler. Ab 2025 beginnt eine neue Phase, in der jeder die passende Lösung für sich finden kann. Es lohnt sich, diesen Übergang aktiv mitzugestalten, um auch künftig sicher, effizient und regelkonform auf Schweizer Strassen unterwegs zu sein.

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